Bible Bad Ass ist ein feministischer und sehr unterhaltsamer Roman über die Frauen der Bibel, über Glauben und über den Weg einer Frau zu sich selbst.
Klara, Redakteurin in einem Frauenmagazin, steht kurz vor einem feministischen Burn-Out und steckt tief in einer persönlichen Sinnkrise. Als sie eine Story über eine unkonventionelle Pastorin schreibt, kommt sie mit biblischen Frauenfiguren in Kontakt. Damit ist nicht nur gemeint, dass sie über das Thema recherchiert. Zunächst meldet sich Maria Magdalena über WhatsApp bei Klara. Bald wird daraus eine Chat-Gruppe, die aus Klara, Lilith, Maria und vielen anderen biblischen Frauenfiguren besteht. Die Frauen zeigen Klara einen Weg an Gott, an sich und die Solidarität der Menschen zu glauben.
Auch wenn sich der Roman am Anfang etwas anstrengend liest, lohnt es sich doch. Zum einen kann man auf sehr unterhaltsame Weise viel über die biblischen Frauenfiguren erfahren, zum anderen zeigt der Roman, wie uns die Schicksale dieser Frauen auch heute noch heute bestärken können. Sie zeigen uns auf, dass der Weg zur Gerechtigkeit über Liebe, Empathie und Standhaftigkeit führt.
Auch sprachlich ist der Roman durchaus interessant. Er wird aus der Ich-Perspektive Klaras erzählt. In den Chats wird in dialogischer Form erzählt und die Frauen bekommen ihre eigene Stimme.
Klaras Sprache ist geprägt vom heutigen Zeitgeist. Sie ist zunächst abgehakt, aggressiv und von viel Sarkasmus getragen. Im Laufe des Romans wird sie allerding weicher und zeitloser.
Sie passt sich damit dem Sprach-Duktus der biblischen Frauen an.
Dieser Roman ist für alle interessant, die einen neuen Zugang zum Feminismus und zum Glauben suchen. Auf jeden Fall eine interessante Kombination…